Projektförderung von LadenPunkt

Die Projektförderung LadenPunkt unterstützt innovative Projekte im Bereich Ladeinfrastruktur. Damit möchte sie denen unter die Arme greifen, die Pionierarbeit leisten und neue Ansätze am Markt erproben.

Teilen auf
image

Pilot-Projekte helfen, herauszufinden, was zukunftsfähig ist und was nicht. Damit legen sie den Grundstein für nachhaltige Technologien, nutzerfreundliche Lade-Services und solide Geschäftsmodelle, die auch für die breite Masse zuverlässig funktionieren.

Aus diesem Grund unterstützt LadenPunkt innovative Projekte im Bereich Ladeinfrastruktur mit Fördergeldern. Das Programm publiziert in unregelmässigen Abständen Projektausschreibungen. Je nach Thema richten sie sich jeweils an unterschiedliche Akteure, beispielsweise an Unternehmen mit Flotten, Technologiedienstleister, Energieversorger oder Städte und Gemeinden.

Künftige Ausschreibungen

So bleiben Sie auf dem Laufenden

Momentan läuft keine Projektförderung von LadenPunkt. Abonnieren Sie den Newsletter, damit Sie von künftigen Ausschreibungen erfahren.

News abonnieren

Projektförderung 2024

Bei der Projektförderung 2024 von LadenPunkt ging es um «Intelligentes Laden 2.0 am Wohn- und Arbeitsort». Das Programm hat innovative Projekte ausgewählt, die netzdienliches, erneuerbares und bedarfsorientiertes Laden in der Praxis testen. Im Fokus stehen neue Technologien und Geschäftsmodelle sowie nutzerfreundliche Services. Auf die Ausschreibung bewarben sich 14 Unternehmen aus der ganzen Schweiz.

  • Region Zürich: 4 eingereichte Projekte, 1 Zuschlag

  • Ostschweiz: 2 eingereichte Projekte, kein Zuschlag

  • Westschweiz: 2 eingereichte Projekte, 1 Zuschlag

  • Zentralschweiz: 1 eingereichtes Projekt, 1 Zuschlag

  • Nordwestschweiz: 3 eingereichte Projekte, 1 Zuschlag

  • Espace Mittelland: 2 eingereichte Projekte, 1 Zuschlag

  • Tessin: Kein eingereichtes Projekt

Gewinner der Projektförderung 2024

Eine Fachjury wählte aus den eingereichten Projekten 5 Gewinner aus. Folgende Projekte erhielten einen Zuschlag und profitieren von Fördergeldern in der Höhe von insgesamt 749’980 CHF. Die Gewinnerprojekte laufen von 2025 bis 2028.

Die AMAG-Tochter Helion Energy AG ist Anbieterin von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Stromspeicher, Smart Energy, Wärmepumpen und Ladestationen für E-Fahrzeuge.

Im Projekt «Smart Fleet Charging» testet die Firma zusammen mit autoSense und dem Startup HIVE Power das softwaregestützte, intelligente Laden von Fahrzeugflotten. Helion kombiniert PV-Anlagen mit einer intelligenten Steuerung. So laden Fahrzeuge, wenn die Anlagen viel Strom produzieren und die Strompreise tief sind. Dadurch sinken die Ladekosten um 20 bis 30%. Ausserdem lernen die Fahrzeuge, wann sie gebraucht werden und wann sie stehen. Das System kann somit die Ladungen noch genauer planen. Um diese Anwendung zu erproben, führt das Unternehmen Tests mit mehreren AMAG-Flottenkunden durch.

Die Projektergebnisse sind interessant für ein breites Fachpublikum und für Unternehmen, die ihre Flotten elektrifizieren möchten.

Konsortium: Helion, autoSense, Hive Power, DPD

medien@helion.ch

Das Startup Sintio AG entwickelt eine Software für Betrieb und Abrechnung von Ladeinfrastruktur. Damit können Immobilienverwaltungen den bezogenen Strom direkt abrechnen.

Im Förderprojekt kombiniert Sintio die Software mit dem Clemap-Lastmanagementsystem. In einem Feldtest mit Immobilienbesitzern und Netzbetreibern in der ganzen Schweiz untersucht die Firma, welchen Einfluss dynamische Tarife haben – auf den Nutzerkomfort, die Abrechnung und die Netzbelastung. Zudem erarbeitet Sintio ein Modell für dynamische Tarife in der E-Mobilität, das sich flexibel anpassen und somit breit anwenden lässt. Mindestens drei Netzbetreiber und Immobilienverwaltungen sollen es prüfen.

Das Projekt erschliesst einem breiten Nutzerkreis innovative, softwaregestützte Geschäftsmodelle. Es fördert die Akzeptanz von dynamischen Tarifen und hilft so, sie zu etablieren.

Konsortium: Sintio, Clemap, EnBAG AG, ewl, Seeblick Immobilien

info@sintio.ch

Die Energie Thun AG entwickelt Produkte, die helfen, das Netz gleichmässig zu belasten und so Engpässe und Kosten zu vermeiden.

Dazu zählt «YogaCharge». Das geplante Produkt schafft Anreize für netzdienliches Laden. Es basiert auf der TCS-App und ergänzt diese mit einer Smart-Charging-Funktion. Sie erlaubt es, mit individuellen Ladeplänen intelligent zu laden. Das ist nicht nur gut fürs Netz, sondern auch für die Nutzerinnen und Nutzer. Sie laden flexibel zu günstigen Tarifen und gestalten den Markt mit, statt nur zu konsumieren. Auch der Spass kommt nicht zu kurz: Wer sein Fahrzeug netzdienlich lädt, sammelt Punkte und erhält Vergünstigungen.

Die Gamification spricht Lenkerinnen und Lenker von E-Autos spielerisch an. Das Projekt besitzt Potenzial, um sich auf dem Markt durchzusetzen, auch in anderen Regionen.

Konsortium: Energie Thun, sun2wheel, Adnovum, TCS Schweiz, Volker Fröse Consulting

info@energiethun.ch

Nicht immer lassen sich Parkplätze in Tiefgaragen leicht vermieten. Auf der anderen Seite finden Anwohnerinnen und Anwohner oft keine Lademöglichkeit. Die Avadis Vorsorge AG möchte leere Parkplätze künftig besser nutzen – als Ladeplatz zum Mieten.

Um Erfahrungen zur Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit zu sammeln, macht Avadis einen Versuch mit zehn Liegenschaften. Dort plant sie 50 bis 100 Ladestationen, die sie vermietet. Sie stehen Personen zur Verfügung, die gelegentlich oder dauerhaft einen Parkplatz für ihr E-Fahrzeug benötigen. Für die verschiedenen Nutzergruppen entwickelt und testet Avadis ein neuartiges Preissystem.

Das Projekt liefert der Immobilienbranche wegweisende Erkenntnisse zu innovativen Geschäfts- und Preismodellen. Es beschleunigt den Ausbau von Ladestationen in Mehrparteiengebäuden und im urbanen Raum. Zudem stehen Anwohnerinnen und Anwohnern zusätzliche Ladeplätze zur Verfügung.

Konsortium: Avadis, SVIT Schweiz, EBP

gabriel.duerler@avadis.ch

AMP IT SA installiert, finanziert und betreibt Ladeinfrastruktur in Mehrparteien- und Gewerbegebäuden. Die Firma mit Sitz in Genf entwickelt dazu eigene Softwarelösungen.

ZEV, Energiespeicher, PV-Anlagen und Ladestationen automatisiert und wirtschaftlich verknüpfen – das war bislang nicht möglich. AMP IT will dies ändern und nachweisen, dass intelligentes Laden über unterschiedliche Gebäudetypen hinweg rentabel ist. Ihr Projekt testet Ladesysteme, die mit Energiespeichern und der PV-Stromproduktion gekoppelt sind. Egal, ob Nutzerinnen und Nutzer zu Hause, im Büro, im Industrie- oder Logistikbetrieb laden: Sie sollen ihre Ladevorgänge intelligent steuern, basierend auf Echtzeit-Stromtarifen, Netzkapazität und dem gerade verfügbaren Anteil erneuerbarer Energien.

Das Projekt macht es Immobilienbesitzern möglich, Solarstrom besser und wirtschaftlicher zu nutzen. Und es hilft, das Netz zu stabilisieren. Die Erkenntnisse daraus sind für zahlreiche Anwendungsfelder interessant – von Wohngebäuden bis zu Industriearealen.

Konsortium: AMP IT, HEPIA, Eaton, Procimmo, Clemap, Primeo Energie

info@amp-it.ch

Gewinner der Projektförderung 2023

Bei der ersten Projektförderung von LadenPunkt drehte sich alles um clevere Ladelösungen für das Laden am Zielort. Die folgenden, ausgewählten Projekte laufen von 2024 bis 2026:

Die Eberhard Unternehmungen mit Hauptsitz in Kloten verfügt über 85 LKW, 200 PKW und 300 Baumaschinen. Diese verbrauchen jährlich rund 5 Mio. Liter Diesel (50 Mio. kWh). Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, einen Teil seines Fuhrparkes bis 2035 weiter zu elektrifizieren. Im Rahmen des eingereichten Pilotprojekts prüft Eberhard, auf seinen Arealen und eventuell auch Baustellen, Wechselstrom- und Gleichstrom-E-Ladestationen zu bauen. Sie sollen allgemein zugänglich sein, da sie häufig an vielfrequentierten Orten liegen. Die allgemein zugänglichen E-Ladestationen auf den Arealen und Baustellen können wertvolle Daten für die Optimierung von Prozessen liefern. Denn aktuell sind in der Schweiz keine vergleichbaren Projekte bekannt, die Informationen zu Nutzungsverhalten und Energieflüssen liefern könnten. Im Projekt sollen systemübergreifende, KI-gestützte Technologien für das Energiemanagement zum Einsatz kommen und eine wachsende Ladeinfrastruktur ermöglichen. Ziel ist es, die Innovationen mit den gemachten Erfahrungen schweizweit zu etablieren. Konsortium: u. a. EKZ, EBP, Schneider Electric und Wacker Neuson

eberhard@eberhard.ch

In diesem Projekt sollen in der Stadt Luzern durch energie wasser luzern (ewl) an zwei Standorten in der blauen Parkzone (neu grüne Zone) E-Ladestationen installiert werden. Diese Ladestationen werden über den Serviceanbieter eCarUp online sichtbar gemacht und zur öffentlichen Benutzung freigegeben. Die Parkflächen werden zusätzlich mit Sensoren ausgestattet. Der Software-Partner arcade solutions sammelt sowohl von eCarUp wie auch von den Parksensoren via automatisierte Schnittstellen relevante Daten und stellt diese der Öffentlichkeit in Echtzeit zur Verfügung. Es ist somit öffentlich ersichtlich, ob ein Ladepunkt gerade frei, besetzt oder blockiert ist. Die Stadt kann die Daten für weitere Zwecke nutzen, z. B. um die Nutzungsfrequenz zu analysieren oder Missbrauch festzustellen.

Konsortium: ewl, Stadt Luzern, eCarUp, arcade solutions

Mehr zum Laden auf allgemein zugänglichen Parkplätzen in Luzern

Kontakt E-Mail: info@ewl-luzern.ch Website: www.ewl-luzern.ch

Die Parking Zürich AG plant, in den nächsten Jahren ein konzentriertes Ladeangebot einzuführen. Dabei sollen die Parkhäuser Urania und Hohe Promenade sowie ein Kleineres am Hauptbahnhof mit insgesamt 137 AC-Ladepunkten (für Normalladen) ausgestattet werden. Die innovative Strategie sieht vor, die Elektrifizierungsquote auf über 12% zu erhöhen, um zu prüfen, ob AC-Ladecluster bereits heute einen Standortvorteil bieten können. Ziel ist, die nächtliche Belegung und die Einfahrtsfrequenz im Vergleich zu umliegenden Parkhäusern zu steigern. Zudem werden spezifische Ladetarife (Grundtarif, Zeittarif, Energietarif) für verschiedene Kundensegmente (Personen, die nur kurz parkieren, ein Abo besitzen oder einen Parkplatz dauerhaft mieten) eingeführt und ökonomische sowie nutzerfreundliche Aspekte getestet. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Studie teilt Parking Zürich aktiv mit anderen Parkhausbetreibenden in der Schweiz.

Kontaktformular

Mit der Gamification des Ladestations-Angebots junge Alpinistinnen und Alpinisten sowie Ski-Begeisterte der Generation Z zur E-Mobilität motivieren – das ist das zentrale Element des Projekts der Weissen Arena Gruppe Laax.

Bereits heute bietet die 500 000-mal installierte Laax-App schweizweite Features, wie Informationen zum alpinen Umfeld, Rabattaktionen, Buchungsmöglichkeiten usw. Ziel des Projekts ist, das Ladestationsangebot des Partners Juice Technology in die App zu integrieren. Nutzt jemand z. B. die App, um ein Freizeit-Angebot vor Ort zu buchen, könnte das zum vergünstigten Laden an Stationen in der Nähe berechtigen.

Konsortium: ZHAW Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering, Juice Technology (E-Mobility Serviceanbieter), Weisse Arena Gruppe (Tourismus-Dienstleistungsunternehmen Flims-Laax)

Das Projekt konnte nicht nach den ursprünglich geplanten Kriterien umgesetzt werden, deshalb wird per 30. Juni 2025 die Subvention eingestellt.

weissearena@laax.com

Clemap, ein Spin-off der ETH Zürich und der SUPSI im Tessin, ermöglicht es Ladepunktbetreibern, Rabatte für das Laden auf öffentlichen und Besucherparkplätzen zu berechnen.

Solche Rabattaktionen sind vor allem bei den steigenden Elektrizitätskosten wichtig, die sich z. B. durch Lastspitzen noch erhöhen können. Denn hohe Ladekosten könnten ein Hemmnis bei der Anschaffung von E-Autos sein. Das Projekt soll dem entgegenwirken. Mindestens 40 Ladepunkte verschiedener Anbieter werden in einem Pool zusammengeschlossen, ebenso schliessen sich verschiedene Energieerzeuger diesem sogenannten «Regelpool» an. Je nach Netzauslastung gibt es dann zu bestimmten Zeiten Rabatte an bestimmten Ladepunkten. So entsteht eine win-win-win-Situation: Die Autofahrerinnen und -fahrer profitieren von günstigen Tarifen, Energieerzeuger können die Netzauslastung gezielt steuern und die Betreiber der Ladestationen erhalten durch den Pool-Zusammenschluss Entschädigungen für ihre Flexibilität.

Das Projekt prüft die Marktakzeptanz sowie das Geschäftsmodell.

Konsortium: Clemap, BKW Energie AG, Otto Fischer AG, ZHAW, Stadt Winterthur

clever@clemap.ch

Grundlagen, Trends und Förderungen zur Ladeinfrastruktur

LadenPunkt
Sprachen
Social
bundesbanner de
EnergieSchweiz