

Das Laden in Unternehmen trägt zu einem niederschwelligen Zugang zur Elektromobilität bei, vor allem für Personen ohne Lademöglichkeit zu Hause. Der Aufbau eines Ladeangebots seitens Unternehmen für ihre Mitarbeitenden kann auch den Bedarf an allgemein zugänglicher Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum reduzieren, da Pendlerinnen und Pendler nicht mehr auf diese angewiesen sind. Darüber hinaus können Unternehmen interessiert daran sein, die eigene Ladeinfrastruktur an den Randzeiten der Allgemeinheit zugänglich zu machen, insbesondere bei zugänglichen Parkplätzen im Freien.
Ein besonderes Potenzial ergibt sich, wenn Unternehmen ihre Ladeinfrastruktur in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage betreiben. Das Laden tagsüber während der Arbeitszeiten ermöglicht eine direkte Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom.
Insgesamt muss beim Aufbau der Ladeinfrastruktur jedoch sichergestellt sein, dass verkehrliche Ziele, wie etwa die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen, nicht untergraben werden. Es sollte vermieden werden, dass die Attraktivität des Pendelns mit dem Auto unnötig erhöht wird.
Detaillierte Informationen zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur in Unternehmen bietet die Unterseite «Laden am Arbeitsplatz» von LadenPunkt.
Aktivitäten koordinieren
Gemeinden sollten zunächst relevante Arbeitgeber und Verbände (z. B. Wirtschaftskammern) in ihrer Region identifizieren und aktiv auf sie zugehen. Diese können als wichtige Multiplikatoren dienen und Informationen effektiv an passende Unternehmen streuen. Durch diesen Austausch können Gemeinden und Unternehmen Pläne zum Ausbau der Ladeinfrastruktur aufeinander abstimmen und ein ergänzendes Vorgehen koordinieren. So können Gemeinden sicherstellen, dass die Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht ausgebaut wird und Lücken in der allgemein zugänglichen Ladeinfrastruktur schliessen.
Wissen aufbauen und Beratung anbieten
Gemeinden können Arbeitgeber und Unternehmen aktiv beim Aufbau von Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz unterstützen, indem sie gezielte Informations- und Beratungsangebote bereitstellen. Durch regelmässigen Austausch können sie gesammelte Erfahrungen und Wissen teilen. Zudem können Gemeinden die Unternehmen über die Vorteile und Herausforderungen des Ladens am Arbeitsplatz aufklären, insbesondere über die Möglichkeit, tagsüber erzeugten Solarstrom direkt zu nutzen.
Mehrverkehr vermeiden
Der Aufbau eines attraktiven Ladeangebots bei Unternehmen kann unter Umständen zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen. Gemeinden sollten gemeinsam mit Unternehmen Lösungen entwickeln, welche nachhaltige Mobilität fördern, verkehrliche Ziele einbeziehen und Anreize zur gezielten Steuerung von Verkehrsströmen schaffen.
Durch Förderprogramme unterstützen
Gemeinen können Unternehmen durch kommunale Förderprogramme beim Aufbau der Ladeinfrastruktur unterstützen, z. B., indem sie sich an den Installationskosten beteiligen. Das kann durch einen prozentualen Anteil oder einen pauschalen Maximalbetrag erfolgen. Bedingung könnte dabei sein, dass die Ladeinfrastruktur auch für die Bevölkerung zugänglich ist – zumindest an Randzeiten.